Ein Preis für inklusive Kunst geht an das inklusive Kunstprojekt »Dahmshöher ART«

Es war in der Staatskanzlei in Potsdam am vergangenen Mittwoch (8. Mai) wahrlich eine feierliche Veranstaltung. Zum dritten Mal wurde nämlich der Inklusionspreis des Landes Brandenburg verliehen. Das Motto 2019 lautete »Inklusive Kunst«. Vier Kunstprojekte erhielten von Sozialministerin Susanna Karawanskij die mit je 2000 Euro dotierte Auszeichnung, darunter Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Landesverband Brandenburg e.V. für das inklusive Kunstprojekt »Dahmshöher ART« (Fürstenberg/Havel, Oberhavel). »Kunst schafft kreative Freiräume und kann so Barrieren eigentlich spielend leicht überwinden. Aber im Kulturleben sind Kunstschaffende mit Beeinträchtigungen in unserer Gesellschaft immer noch unterrepräsentiert und strukturell benachteiligt«, sagte Ministerin Susanna Karawanskij. »Die heutigen Preisträger zeigen, dass Menschen mit Behinderungen beeindruckende Kunstwerke schaffen und uns allen damit neue Perspektiven eröffnen. Mit dem Inklusionspreis wollen wir nicht nur dazu beitragen, dass ihre Kunst stärker wahrgenommen wird, sondern vor allem auch Impulse zur Nachahmung setzen.« Und das auch, weil laut Artikel 30/2 der UN-Behindertenrechtskonvention alle Menschen mit Behinderungen das Recht haben, ihr künstlerisches, und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft.

Genau das war übrigens für uns der entscheidende Grund, in der Rathaus Galerie Hoppegarten (www.rathaus-galerie-hoppegarten.de ) das Projekt »EINBLICKE in die Dahmshöher ART« – Kunst von Menschen mit Behinderung zu realisieren. Vom 26. Februar bis 25. April waren in der Ausstellung mehr als 30 Arbeiten der Malerei, der Filztechnik und Holzbildhauerei zu sehen. Besonders erfreulich und ermutigend für die KünstlerInnen dürfte neben der erstaunlichen Besucherresonanz gewesen sein, dass sogar vier Bilder ihre neuen Besitzer fanden.

Dass wir bei der Preisverleihung dabei sein durften, verdanken wir Dr. Elke Madel, Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen im Land Brandenburg. Am vorletzten Ausstellungstag nutzte sie das alle zwei Monate stattfindende Arbeitstreffen mit den kommunalen Behindertenbeauftragen der Landkreise und kreisfreien Städte, das im Gemeindesaal Hoppegarten stattfand zu einem Ausstellungsbesuch und zeigte sich dabei sehr beeindruckt. Als Dank traf eine spontane Einladung bei uns ein, die wir sehr gern angenommen haben.

Dr. Gabriele und Raymund Stolze