»EINBLICKE in die Dahmshöher ART« Kunst von Menschen mit Behinderung

VÖLLIG NEUES ENTDECKEN – KUNST VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG

Unsere Ausstellungsaktivitäten haben oft zusätzlich zu der Möglichkeit, interessante Kunst und KünstlerInnen kennen zu lernen, manchmal die Chance, völlig Neues zu entdecken. So ging es mir, als Detlef Glöde, der bei unserer Nachlese 2 vertreten war, von seiner Arbeit mit Behinderten in Dahmshöhe erzählte. Dort treffen sich behinderte und nichtbehinderte Menschen für ein paar Tage, um sich unter fachmännischer Anleitung in verschiedenen künstlerischen Techniken auszuprobieren. Er lud mich ein, auch einmal dieses interessante Zusammenwirken zu erleben. Da ich neugierig war, wie so etwas funktionieren würde, in so einer Form gemeinsam künstlerisch tätig zu sein, meldete ich mich zu einem Workshop in Dahmshöhe an.

Die eindrucksvollen Tage im Mai 2015 zeigten insbesondere ein wachsendes Verständnis für die unterschiedlichsten behinderten Menschen. Gleichzeitig war das natürliche Miteinander aller Beteiligten wie ein gegenseitiges Verstehen. Kunst kennt eben keine Grenzen.

Meine Bewunderung galt bei diesem ersten Besuch in Dahmshöhe Michael Meyn, der den
Sternenhimmel an einem besonderen Tag mit sämtlichen wichtigen Himmelskörpern in ihrer Größe und Anordnung hundertprozentig mit äußerster Hingabe und Präzision malte. Unglaublich, wie er Sterne und Planeten vom Himmel auf die Leinwand geholt hat. In dieser Ausstellung ist von ihm sein faszinierendes Bild »Kometen schlagen auf den Jupiter ein« zu sehen.

Als wir uns später unterhielten, erfuhr ich auch, dass er ebenso wie ich die ZDF-Dokureihe »Terra X« verfolgt, ja sogar alle Sendungen aufgenommen hatte. Also ein wahnsinnig interessanter Typ!

Jedes Jahr wird übrigens eine Auswahl der besten Arbeiten für einen Kalender zusammengestellt, und ich empfand es als große Ehre, 2019 mit einem meiner Bilder dabei zu sein.

So, nun werde ich im Mai 2019 schon das vierte Mal nach Dahmshöhe zum Workshop fahren, weil es mir dort außerordentlich gut gefällt. Und natürlich freut es mich auch, dass die Ausstellung in der Rathaus Galerie Hoppegarten Einblicke in der Kunst von Menschen mit Behinderung aus Dahmshöhe gibt.

Dr. Gabriele Stolze
Hoppegarten, im Februar 2019