Axel Frohn – Mich wundert, dass ich fröhlich bin

Lassen wir die Formalitäten, kommen wir gleich zur Sache. Dieser Mann gehört verboten! Dieser Mann ist eine Gefahr! Dieser Mann verbreitet gute Laune! Wo doch überall nur Jammern und Griesgrämerei erlaubt scheinen und böse, tödliche Kritik en vogue. Dieser Mann, der in seinem Leben schon die seltsamsten Dinge und Menschen gesehen hat, erlaubt sich trotz alledem eine heitere Sicht auf die Dinge, wenn andere, und das sind die allermeisten, also wir, höchstens noch Schwarz sehen.

Axel Frohn verbreitet eine stille Freude, er gibt uns einen Grund für plötzliche Heiterkeit, er macht uns lächeln – einfach so. Weil es ihm Spaß macht. Und weil er uns Spaß machen will.

Von Axel Frohn, diesem seltsamen Mann, der seinen Pinsel und seinen Stift so fein setzen kann, dass die kleinsten Details anfangen, ein Eigenleben zu führen, von diesem Künstler, der uns das Leben mit anderen Augen sehen lässt, können wir viel lernen: Gelassenheit, Heiterkeit, Lebensfreude, Witz und, ja, auch Liebe. Und dass die Welt nicht Grau in Grau ist, sondern bunt und lebendig und schön.

Angefangen hat aber alles viel früher, denn mit sieben Jahren begann er unter Opas Anleitung bereits erste Bilder zu malen – Kopien von Vogelpostkarten in Öl! Das hat offensichtlich Spuren hinterlassen. Sein vierjähriges Journalistikstudium schien ihn nicht auszufüllen, denn er besuchte gleichzeitig die Abendschule der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Seine zeichnerische Laufbahn begann Frohn nach eigenen Worten in einer Zeit, in der es galt, Kunst als Waffe einzusetzen. Wobei er eher Abrüstung auch auf künstlerischem Gebiet favorisierte. Und in seinen fantasievollen Arbeiten zu Entdeckungen auffordert. Erstmals öffentlich übrigens bei der „Karigrafie“ 1978 im Ausstellungszentrum am Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz.

Anzumerken ist, dass Axel Frohn neben Illustrationen für Zeitungen und Zeitschriften auch frühzeitig künstlerische Herausforderungen sucht, die über den Tag hinaus wirken. So ein echtes Juwel ist das 1988 im Altberliner Verlag erschienene Büchlein „Das Märchen von den Porinden“. Der Mann aus Schöneiche hat es mit hintersinnigen Bildern ausgestattet und erweist sich wahrlich als ein malender Geschichtenerzähler.

Summa summarum meinen wir, dass Axel Frohn eine ausgezeichnet Wahl zum Thema „Satire im Rathaus“ ist. Und das nicht zuletzt, weil er ohne über den Dingen zu stehen, uns in seine zauberhafte Welt voller Überraschungen mitnimmt. Wir müssen nur genau hinsehen!

Vernissage am Dienstag, den 12. August 2014 um 17 Uhr
Finissage am Donnerstags, den 06.November 2014 um 17 Uhr
Galerie-Gespräch mit Axel Frohn am Donnerstag, den 23. Oktober 2014 um 17 Uhr

Presseartikel zur Ausstellung finden Sie hier