»VOLL DIE FARBE« — Bilder von Achim Felz

Mit der Premiere der ersten Bilderschau »LOKALKOLORIT« in der Rathaus Galerie Hoppegarten im Dezember 2012 war auch das Konzept dieses Projektes klar: Vier Ausstellungen im Jahr würden es sein. Den Auftakt sollten jeweils KünstlerInnen der Region machen, es folgte die Fotografie, danach die Karikatur – hier gab es 2016 und 2020 zwei sehr erfolgreiche bundesweite Wettbewerbe – und schließlich die NACHLESE zum Brandenburgischen Kunstpreis, deren zehnte Auflage am 23. Februar zu Ende ging.

Was uns sehr überrascht hat, war ganz sicherlich die beachtliche Zahl künstlerisch Tätiger in unserer Gemeinde, die sich im Laufe der zurückliegenden zehn Jahre entweder bei uns gemeldet haben oder auch von uns »aufgespürt« worden sind. Das Ergebnis dieses künstlerischen Reichtums in unserer Gemeinde war die Ausstellung »EINBLICKE«, bei der 17 Hoppegartener KünstlerInnen Werke der Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie präsentierten.

Zu ihnen gehörte auch Achim Felz, der bereits 2016 mit seiner Frau Anne, die am Berliner Metropol-Theater eine anerkannte Kostümbildnerin war, gemeinsam die 13.Ausstellung in der von uns ehrenamtlich geleiteten Einrichtung bestritt. Um ehrlich zu sein, der Mann hatte sich schon einige Jahre zuvor für das Rathaus-Foyer als Begegnungsstätte für bildende Kunst interessiert. Seine Bewerbung war allerdings irgendwo verschollen. Freilich ist aufgeben keineswegs eine Charaktereigenschaft von ihm, der im Monat März 2023 seinen 90.Geburtstag feiert. Aber, wie Dagmar Neidigk in ihrer Laudatio zurecht schreibt, wirklich alt ist er immer noch nicht.

Das beweist der Mann auch damit, dass er neue Wege sucht und findet. Beispielsweise sein bewusster Farbwechsel von der Aquarell- zur Acrylmalerei, weil diese Bilder dann noch mehr leuchten, eben »Voll die Farbe« widerspiegeln!

der sein überraschender Übergang zur abstrakten Malerei. Seine heutigen Bilder sind eigentlich ein neuer Anfang. Erstmals hat er uns beim Bilderwechsel im November 2019 für unser Kunstschaufenster konfrontiert, das seit Oktober 2020 seinen neuen Platz in der Brandenburgischen Straße vor der Bibliothek im Hoppegartener Ortsteil Hönow hat. In seinem Auto hatte er nämlich einige seiner neuesten Werke mitgebracht und wollte unsere Meinung dazu wissen …

Und nicht zuletzt trifft es auch auf die Titel seiner Bilder zu, die für den Betrachter eine echte Herausforderung sind, frei nach dem Motto von Paul Klee: »Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.«

Es lohnt wirklich, sich auf den Maler Achim Felz einzulassen, weil er im Heute lebt, so Dagmar Neidigk in ihrer Laudatio, und für ihn das Malen Lebenselixier ist …

Dr. Gabriele und Raymund Stolze
Hoppegarten, im Februar 2023